Das Lied des Quarktiers by Jasper Fforde

Das Lied des Quarktiers by Jasper Fforde

Autor:Jasper Fforde [Jasper Fforde]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2016-03-10T16:00:00+00:00


29 Ungewöhnliche, realistisch wirkende Wolkenformationen waren die übliche Methode, wie man Ausbrüche von Zauberenergie aufspüren konnte. Bei den Versuchsdetonationen von vierzig Megatonnen Zauberenergie in Cambria hatte sich am Himmel eine umwerfend naturgetreue Darstellung eines Knollenblätterpilzes (Amanita phalloides) gebildet, zufälligerweise eine der Hauptzutaten des Trankes, der diese ausgelöst hatte.

Die Intrige beginnt

Das war leichter gesagt, als getan, denn an Schlaf war kaum zu denken. Wenn ich doch mal einnickte, wachte ich ständig auf und war ruhelos. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Glühwürmchen draußen vor dem Fenster anzustarren, die sich von dem sanften Summen der aus dem Gebäude sickernden Zauberenergie nährten.

Als es endlich eine vertretbare Zeit zum Aufstehen war, nahm ich ein Bad und ging dann nach unten. In der Rezeption stieß ich auf den Jungen Perkins und Patrick of Ludlow, die dort eifrig übten, aus einigen Pflastersteinen einen Bogen zu bauen. Das war eine komplizierte Angelegenheit und erforderte nicht nur gutes Koordinationsvermögen, sondern auch Teamwork. Der Trick war, sie alle in einem Halbkreis zusammenzuhalten, bis man den letzten Stein – den Schlussstein – an der höchsten Stelle des Bogens eingesetzt hatte, dann konnten sich beide entspannen und der Bogen würde sich selbst tragen.

Nur leider schien er nicht tun zu wollen, was von ihm erwartet wurde. Die wenigen Male, die sie es schafften, einen ganzen Bogen aufzubauen, brach er in sich zusammen, sobald sie sich entspannt zurücklehnen wollten.

»Mit größeren Steinen, und wenn die Widerlager den Seitenschub abfangen, wird es einfacher«, sagte Perkins, und Patrick grunzte zustimmend.

Ich frühstückte etwas, dann ging ich ins Büro, um nach Kevin Zipp zu sehen. Er schlief noch. Owen of Rhayder hatte für ein paar Stunden die Kevin-Wache übernommen, während Prinz Nasil einige Aufträge erledigte. Owen war unser zweiter Teppichflieger, doch er konnte nichts dafür, dass er nur der weniger nützliche war. Während der Teppich des Prinzen ein abgenutztes und mottenzerfressenes Artefakt war, mit dem das Innere eines Müllcontainers schlagartig richtig ungepflegt wirken würde, war Owens Exemplar noch achtmal schlimmer. Die Lebensdauer eines Teppichs betrug 20000 Stunden oder dreihundert Jahre, bevor er wiederaufgearbeitet werden musste, und Owens hatte beide Fristen weit überschritten.

»Hat Kevin im Schlaf irgendwas gesagt?«, fragte ich.

»Nicht viel«, meinte Owen, »er hat was über Zeigefinger und den Tralfamosaurus gemurmelt, dass wichtige Persönlichkeiten in kleine Stücke gerissen werden und dass Eis nächstes Jahr um diese Zeit mehr als einmal im Monat auf dem Speiseplan stehen wird.«

»Das höre ich gern«, sagte Tiger, der gerade hereingekommen war.

»Ich hoffe mal, du meinst die Sache mit dem Eis und nicht mit dem In-Stücke-gerissen-werden. Trägst du die Visionen bitte in das Buch ein, ja? Ich glaube, wir sind jetzt bei Nummer RAD099. Ich werde mal nachsehen, wie es an der Brücke mit den Vorbereitungen für den Wettkampf vorangeht.«

Ich verließ das Hotel und lief die Snodd Lane entlang bis zu dem Punkt, wo sie sich zur Snodd Street verbreiterte, bevor sie links in den Snodd Boulevard mündete. An der Ecke holte ich mir vom Zeitungsverkäufer einen Hereford Daily Eyestrain und bemerkte keineswegs überrascht, dass der Wettbewerb die Schlagzeile auf der Titelseite war.

ZWEI



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